1914/1918

NOT THEN, NOT NOW, NOT EVER

Am 11. November 2018 jährt sich das Ende des 1. Weltkrieges zum 100. Mal. Aus diesem Anlass zeigt die Ausstellung „1914/1918 – Not Then, Not Now, Not Ever“ Arbeiten von international renommierten Künstlerinnen und Künstlern, die ein Jahrhundert nach Kriegsende ein ganz besonderes Zeichen für Frieden setzen. Mit dabei sind u.a. Arbeiten von Christian Boltanski, Monica Bonvicini, Tony Cragg, Ilya & Emilia Kabakov, Anish Kapoor, Jana Sterbak, Roman Ondak und Günther Uecker. Enthüllt wird das gemeinsame Kunstprojekt im Vorfeld der parlamentarischen Gedenkstunde am 9. November im Deutschen Bundestag.

PRESSEVORBESICHTIGUNG: 07.11.2018, 16 Uhr

Nur mit Akkreditierung: www.bundestag.de/presse/akkreditierung

VERNISSAGE: 07.11.2018, 17 Uhr (mit Einladung)

Parlamentarische Gedenkstunde am 09.11.2018

LAUFZEIT: 10.11.2018 – 06.01.2019

ORT: Deutscher Bundestag, Reichstagsgebäude, Berlin

Besichtigung nur mit Führung möglich.

Günther Uecker

Fiona Hall

Jean Boghossian

Sean Scully

Im Rahmen von „1914/1918 – Not Then, Not Now, Not Ever“ entstehen 31 symbolhafte Friedenszeichen – gestaltet von Künstlerinnen und Künstlern aus den 31 Staaten, die am Ersten Weltkrieg militärisch beteiligt waren. 29 Staaten hatten die Pariser Vorortverträge unterzeichnet, Russland und die Ukraine bereits zuvor Separatfrieden geschlossen. Der Ausstellungstitel geht zurück auf das Buch „Toen niet, nu niet, nooit“ der niederländischen Bildhauerin und Widerstandskämpferin Truus Menger-Oversteegen.

Alle 31 Arbeiten haben eines gemeinsam: Ausgangspunkt bildet jeweils ein Quader aus Eichenholz (30 x 30 x 30 cm), der den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern zur individuellen Gestaltung zur Verfügung gestellt wurde. Das Holz stammt aus einem umkämpften Frontabschnitt im Elsass und trägt bis heute Spuren des Krieges. Verletzungen im Holz, eingeschlossene Reste von metallenen Kriegsgeschossen und schwarze Verfärbungen machen aus den Holzelementen gleichermaßen Relikte wie Zeitzeugen des Krieges.

Wim Botha

Nedko Solakov

Kiki Smith

Hermann Nitsch

Aus den ursprünglich einheitlichen Blöcken sind dabei 31 ganz unterschiedliche Kunstwerke entstanden. So wird das Holz mit Text gestaltet, als „Leinwand“ bemalt oder als Skulptur in eine Kiste gelegt. Der Neuseeländische Künstler David McCracken hat den Quader zu Holzwolle verarbeitet und eine bombenförmige Skulptur darauf gebettet. In einer hölzernen Transportkiste verstaut, wirkt die Bombe wie ein handelsüblicher Gegenstand, der über eine weite Strecke transportiert wird. Jana Želibskás (Tschechien) Skulpturengruppe unter Plexiglas vereint verdörrtes Holz, Rabenfiguren und einen metallenen Totenschädel zu einer Allegorie auf den Tod. IRWIN aus Slowenien nutzt den Quader als eine Art Litfaßsäule, die die Aufschrift „Time for a new state. Some say you can find happiness there“ trägt. An die Brutalität des Krieges erinnert die rote Farbe, die sich über den Holzklotz des österreichischen Künstlers Hermann Nitsch ergießt. Jean Boghossian (Armenien) hat den Block in zwei Hälften getrennt, die sich konträr, aber auch passend gegenüberstehen: „Diese beiden Welten haben die Möglichkeit, sich perfekt anzupassen, um eine Welt der Harmonie und des Friedens zu bilden. Getrennt präsentiert und einander gegenübergestellt, beobachten sich diese Welten gegenseitig, aber da ihre Kanten bedrohlich erscheinen, rufen sie die Prämissen von Aggression und Konflikt hervor.“

„Die Vielfalt an Ausdrucksformen war uns bei der Künstlerauswahl wichtig“, erzählt Kurator Mattijs Visser. „Einige Werke haben starke Verbindungen zum Schrecken des Krieges, andere bringen Hoffnung und Freiheit zum Ausdruck.“ Dem Osnabrücker Volker-Johannes Trieb, der das Projekt initiiert hat, ist der Bezug zu den historischen Schauplätzen besonders wichtig. Er möchte ein Bewusstsein schaffen, sowohl für das einschneidende historische Ereignis als auch für seine Folgen, die bis in die Gegenwart reichen. Die Ausstellung „1914/1918 – Not Then, Not Now, Not Ever“ ist vom 10. November 2018 bis 6. Januar 2019 im Rahmen von Führungen durch den Deutschen Bundestag zu sehen. Danach wird sie in Zusammenarbeit mit der UN in deren New Yorker Hauptquartier gezeigt und soll dort ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben ohne Gewalt setzen.

Aljoscha (Ukraine), Mirosław Bałka (Polen), Jean Boghossian (Armenien), Christian Boltanski (Frankreich), Monica Bonvicini (Italien), Wim Botha (Südafrika), Geta Brătescu (Rumänien), Pedro Cabrita Reis (Portugal), Tony Cragg (Großbritannien), Berlinde De Bruyckere (Belgien), Braco Dimitrijević (Kroatien), Cevdet Erek (Türkei), Fiona Hall (Australien), IRWIN (Slowenien), Ilya und Emilia Kabakov (Russland), Anish Kapoor (Indien), David McCracken (Neuseeland), Hermann Nitsch (Österreich), Roman Ondak (Slowakei), Sándor Pinczehelyi, (Ungarn), Sadaharu Horio (Japan), Sean Scully (Irland), Kiki Smith (USA), Nedko Solakov (Bulgarien), Jana Sterbak (Kanada), Rirkrit Tiravanija (Thailand), Raša Todosijević (Serbien), Günther Uecker (Deutschland), Costas Varotsos (Griechenland), Huang Yong Ping (China), Jana Želibská (Tschechien).

Begleitend setzen sich zwei Hochschulgruppen mit der Ausstellungsthematik auseinander. Studierende der Hochschule Osnabrück entwickeln im Wintersemester 2018/2019 Marketingansätze, die in einer praktischen Umsetzung münden sollen, um junge Menschen für die Ausstellung zu begeistern. Studierende der Universität Osnabrück diskutieren die kunsthistorischen Inhalte des Ausstellungsprojektes und entwickeln inhaltliche Vermittlungsansätze im transnationalen Kontext.

„1914/1918 – Not Then, Not Now, Not Ever“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Initiators und Künstlers Volker-Johannes Trieb mit dem Landkreis Osnabrück und der Art & Culture International gemeinnützige GmbH, in Kooperation mit dem Kurator Mattijs Visser und Andreas Brenne, Universität Osnabrück sowie Jost von Papen, Hochschule Osnabrück.

Das Kunstprojekt wird gefördert vom Deutschen Bundestag, dem Landkreis Osnabrück, der Stadt Osnabrück, von Stiftungen und zahlreichen Wirtschaftsunternehmen der Region Osnabrück.

Medienvertreter benötigen zum Betreten der Gebäude des Deutschen Bundestages eine gültige Akkreditierung (www.bundestag.de/presse/akkreditierung).

Andere Besucher melden sich bitte unter Angabe ihres Namens und Geburtsdatums unter solarlozier.artpress@uteweingarten.de an. Die Daten der Gäste werden im Polizeilichen Informationssystem (INPOL) überprüft und für die Einlasskontrolle verwandt. Nach Beendigung des Besuches werden diese Daten vernichtet. Bitte bringen Sie Ihren gültigen Personalausweis mit!

Eine Anmeldung zur Ausstellungseröffnung ist bis spätestens 30. Oktober möglich.

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